CASE

Prozesssicheres Tabakballen-Handling mit Industrieroboter

In der Tabakverarbeitung realisierten wir einen der grössten Industrieroboter, der sich in sicherer Kollaboration mit dem Menschen um das Tabakballen-Handling kümmert. Die robuste Roboterzelle vereint Power, Prozesssicherheit und eine intuitive Bedienung. 

 

Die Herausforderung 

Die Tabakindustrie gilt in Indonesien als einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige. Um den Bedarf der Zigarettenproduktion zu decken, sind stabile und nachhaltige Automationsanlagen gefordert. Die von den ansässigen Bauern angelieferten Tabakballenkartons sind grösstenteils eingedrückt oder stark zerknautscht. Generell ist die Handhabung der Ballenkartons mit dem Gabelstapler eher grob und rustikal. 

Dies gestaltete das Design einer prozesssicheren Automatisierung äusserst anspruchsvoll. Ziel war es, eine robuste Roboterzelle möglichst ohne Unterbruch in die bestehende Tabakproduktionslinie zu integrieren, welche die sperrigen, teils zerfledderten Kartons handhaben kann und sich von den Mitarbeitenden einfach und intuitiv bedienen lässt.

 

Die Lösung 

Für diesen Fall wählten wir einen FANUC-Roboter mit einer Traglast von 700 Kilogramm und einem entsprechend grossen Greifer. Dieser nimmt die havarierten Kartons mühelos vom Zuführförderband und präsentiert sie sanft einem Bediener. Denn der prozessicherste Weg, die Kartons zu öffnen, liegt immer noch in der Hand des Menschen. 

Dank FANUC Dual Check Safety, der integrierten Sicherheitsfunktion in der Robotersteuerung, kann der Bediener gefahrlos den Karton öffnen, noch während dieser vom Roboter gehalten wird. Ein einfacher Knopfdruck auf dem Greifer des Roboters signalisiert dem System, dass der Karton geöffnet wurde und der Roboter setzt seinen Prozess fort und legt den Tabakballen auf dem Wegführband ab.

 


 

«Mit adäquaten Sicherheitsvorkehrungen können auch riesige Industrieroboter mit dem Menschen zusammenarbeiten. So lassen sich die Kraft eines Roboters und die menschliche Geschicklichkeit zu einem perfekten Prozessfluss kombinieren.»

 


 

Das Projekt 

Die Entwicklung und der Testaufbau der Roboteranlage führten wir bei uns im Haus durch. Endmontage und Inbetriebnahme erfolgten vor Ort in Indonesien. So konnten wir die Roboterzelle ohne Unterbruch in eine laufende Produktion integrieren. 

Das Robotec-Team unter der Leitung von Rolf Kalt (Projektleiter, Design und Installation vor Ort) und Reto Brumann (Softwareprogrammierung) war in der Lage, diese anspruchsvolle Automatisierungslösung zu implementieren, die den spezifischen Anforderungen des Kunden entsprach.

Nick Koch, CEO

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